Kultur
Einleitung
| Barcelonas Ruf als Metropole der Kunst, Architektur und des Designs bestätigt sich jährlich zunehmend mit einer enormen Fülle kultureller Angebote. Und als ob es noch irgendeiner Bestätigung bedurft hätte, wurde die gesamte Stadt 1999 mit der renommierten
Royal Gold Medal for Architecture
des
Royal Institute of British Architects
ausgezeichnet. Barcelonas Kulturszene ist geprägt von den fruchtbaren Ideen künstlerischer Lichtgestalten wie Antonio Gaudí, Pablo Picasso, Joan Miró und Antoni Tàpies. Ebenso ist Barcelona Bühne für lokale katalanische Traditionen: Jedes Jahr werden in der Stadt Dutzende Festivals, religiöse Feierlichkeiten und andere besondere Anlässe gefeiert. Die bedeutendsten werden hier aufgelistet.
Im
Guía del Ocio
(erhältlich in Zeitschriftenläden und Kiosken) finden Sie neben Informationen zu kulturellen und anderen Ereignissen in der Stadt auch die Anschriften der Vorverkaufsstellen. Eine Kulturinformationsstelle befindet sich im
Palau de la Virrena
, La Rambla 99 (Tel: (93) 301 77 75).
Caxia Catalunya
betreibt die zentrale Kartenvorverkaufsstelle
Entrada
(Tel: (90) 210 12 12. Internet:
www.telentrada.com
). |
Film
| Es gibt in Barcelona zunehmend mehr Lichtspielhäuser, die fremdsprachige Filme in Originalfassung mit spanischen Untertiteln zeigen. Das
Icaria Yelmo
mit 15 Sälen in
Port Olímpic,
Carrer Salvador Espriu 61 (Tel: (93) 221 75 85) und das etwas günstiger gelegene
Maremagnum,
Port Vell (Tel: (902) 33 32 31), sind nur zwei von mehreren Großkinos der Stadt. |
Kultur
| Varietés sind in Barcelona sehr beliebt. Wichtigster Veranstaltungsort hierfür ist die
Barcelona City Hall,
Rambla de Catalunya 2-4 (Tel: (93) 317 21 77). |
Kulturelle Veranstaltungen
| Allgemeine Informationen zu Veranstaltungen erhalten Sie vom
Palau de Congressos,
Avinguda Maria Cristina 1 (Tel: (93) 233 23 72). Das
Festival Grec-Barcelona
(Tel: (93) 318 85 99. Internet:
www.grec.bcn.es
), das jeden Sommer von Juni bis August stattfindet, ist das Hauptereignis des kulturellen Lebens der Stadt. Theater, Musik und Tanz werden an Veranstaltungsorten über die gesamte Stadt hinweg präsentiert, darunter auch im Freilichtauditorium
Teatre Grec
am Montjuïc und im
Convent de Sant Augustí.
Im Oktober und November findet das von
The Project
(Tel: (93) 481 70 40. Fax: (93) 481 70 41) veranstaltete jährliche
Festival Internacional de Jazz
statt.
Die jährlich stattfindende
Barcelona Poesia
feiert eine Woche lang die Poetik. Ein anderes großes und jährlich stattfindendes Literaturfest ist der
Diada de Sant Jordi
.
Traditionelle Festivitäten finden am 23. April zu Ehren von
Sant Jordi
(St. Georg) und am 24. Juni zu Ehren von
Sant Joan
(St. Johannes) statt, wobei Freudenfeuer und Feuerwerke die Nacht erhellen. Im Frühherbst gibt es zwei bedeutende Feierlichkeiten:
Diade Nacional de Catalunya
(Katalanischer Nationalfeiertag) am 11. September und die spektakuläre
Fiesta de La Mercé
(Fest der Schutzheiligen Barcelonas) am 24. September. Zu letzterem Fest gehören Paraden, traditionelle Tänze, Sportveranstaltungen und religiöse Zeremonien. In den Straßen kann man menschliche Pyramiden bewundern, die als
castellers
bekannt sind. |
Literarische Anmerkungen
|
La Ciudad de los Prodigios
(
Die Stadt der Wunder
) von Eduardo Mendoza behandelt das Leben der Stadt in der Zeit zwischen den beiden Weltausstellungen von 1888 und 1929.
El año del diluvio
(
Das Jahr der Sintflut
), vom selben Autor, spielt im Barcelona der fünfziger Jahre.
La Plaça del Diamant
(
Auf der Plaça del Diamant
) von Mercè Rodoreda gilt als der bekannteste katalanische Roman und folgt den Spuren von Colometa in den Wirren des Bürgerkriegs. Die Hauptfigur in den Kriminalromanen von Manuel Vazquez Montalban heißt Pepe Carvalho, der ein waschechter Barcelonese ist, und seine Stadt ist Schauplatz dieser Erzählungen. In
Homage to Catalonia
(
Mein Katalonien
) (1937) schildert George Orwell seine Erlebnisse in der Region während der Spanischen Revolution. Zu den neueren Werken zählt das erstaunliche Erstlingswerk Colm Toibins
The South
(
Der Süden
) (1990), das die Schwierigkeiten einer Irin beschreibt, die versucht, in Barcelona Fuß zu fassen. Bedeutendster Lyriker der Region ist Joan Maragall. |
Musik
| Zu den einheimischen Stars zählen der Cellist Pablo Casals sowie die internationalen Opernsänger José Carreras und Montserrat Caballé. Letztere ehrte ihre Heimatstadt in einem höchst theatralischen Duett (
Barcelona
) mit dem mittlerweile verstorbenen Freddie Mercury der Rockband Queen. Das bedeutendste Konzertgebäude ist das
Palau de la Música Catalana
in der Carrer Sant Francesc de Paula 2 (Tel: (93) 295 72 00. Fax: (93) 295 72 10. Internet:
www.palaumusica.org
), ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine der extravagantesten Bühnen der Welt. Die hier stattfindenen Sonntagsmatineen sind eine Institution in Barcelona. Der Palast wurde vom modernistischen Architekten Domènech i Montaner als Vorzeigebeispiel der katalanischen Renaissance entworfen und war Heimat des
Orquesta Sinfónica de Barcelona y Nacional de Catalunya
(Internet:
www.obc.es
), bis dieses 1999 in das
L’Auditori,
Carrera Lepant 150 (Tel: (93) 247 93 00) umzog.
Jeden Donnerstag um 20 Uhr bieten im Rathaus der
Saló de Cent
, Plaça del Rei, sowie diverse andere schöne Gebäude der Stadt kostenlose Musikveranstaltungen. Das Opernhaus Barcelonas, das atemberaubende
Gran Teatre del Liceu
, La Rambla 51 (Tel: (93) 485 99 00 (Information), (902) 33 22 11 (Kartenbestellung). Internet:
www.liceubarcelona.com
), wurde 1994 bereits zum dritten Mal ein Raub der Flammen. Der Wiederaufbau aber konnte im Sommer 1999 abgeschlossen und die Vorführungen wieder aufgenommen werden. |
Tanz
| Ballett und zeitgenössischen Tanz bietet das
L’Espai de Dansa I Música de la Generalitat de Catalunya,
kurz
L’Espai
genannt, in der Travessera de Gràcia 63 (Tel: (93) 414 31 33. E-Mail:
espai@qrz.net
; Internet:
cultura.gencat.es/espai
). Etwas entspannter geht es am Sonntag Vormittag am Platz vor der
Catedral de la Seu,
Plaça de la Seu, zu, wenn sich die Einheimischen versammeln, um dem lokalen Tanz - der
sandrana
- beizuwohnen bzw. selbst daran teilzunehmen. |
Theater & Konzerte
| Die Theaterszene Barcelonas genießt nicht den internationalen Ruf wie die Madrids, aber was ihr vielleicht an literarischer Autorität fehlt, macht sie mit der optischen und akustischen Umsetzung der Aufführungen wett. Die lebendige und gut besuchte Theaterszene Barcelonas umfaßt Werke lokaler wie internationaler Autoren. Zu den beliebtesten Veranstaltungsorten zählen das
Teatre Lliure,
Carrer Montseny 47, Gràcia (Tel: (93) 218 92 51. Internet:
www.teatrelliure.com
), das
Teatre Tívoli
, Carrer Casp 8 (Tel: (93) 412 20 63) sowie das
Teatre Poliorama,
La Rambla 115 (Tel: (93) 318 81 81). Ein gemischtes Programm an Dramen, Musik und Tanz bieten das
Teatre Nacional de Catalunya,
Plaça de les Arts 1 (Tel: (93) 306 57 00. E-Mail:
info@tnc.es
; Internet:
www.tnc.es
) und
El Mercat de les Flors,
Carrer Lleida 59 (Tel: (93) 426 18 75). |
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